Vertriebsargumente
Der
Buchmarkt lebt von den Leserinnen und Lesern, die sich ange- sichts der
Vielfalt am Medienmarkt noch für Bücher begeistern. Das ist eine
inhaltliche Herausforderung für Autor und Buchhandel, eine
organisatorische für Verlag und Zwischenhandel.
Doch es
gibt viele Vorteile, die für das Buch sprechen, insbesonde- re am
hochpreisigen Markt der Managerlektüre, denn das, was ein- em Manager
am Dringendsten fehlt, die Zeit, kann er über die rich- tige
Vorselektion und gut dargebrachte Bücher gegenüber anderen Medien sehr
gezielt einsparen. Keine zeitaufwendigen Downloads, keine
chronologisches Lesen oder Hören, wenig Such- aufwand: Der Manager
findet in einem guten Buch seine nötigen Informationen schnell und
zeitsparend, hat das für ihn ganz per- sönlich derzeit Re- levante
schnell im Überblick und kann so aktiv mit den Büchern ‚ar- beiten’,
statt sie seriell zu lesen.
Ergänzend
zum Buchhandel bietet sich nun das Internet an, das nie- mals effektiv
beraten kann, dafür aber die Gesamtpalette aller Büch- er auch für
den im Angebot hat, der niemals Zeit hätte, den Buchhan- del
persönlich zu suchen. So wird zusätzliches Geschäft möglich.
Gerade
Vielleser reden auch gerne und begeistert über ihre aktuelle Lektüre,
und haben oft einen Freundeskreis, der zumindest zum Teil ähnliche
Interessen hat und oft auch gerne liest, Interessen an den gleichen
Themen hat etc. Also führt der Verkauf eines guten Buches fast
automatisch zu Folgekäufen. Dann profitiert jeder, der Buch- handel von
den Internet-Käufen und umgekehrt: Eben durch die Wei- terempfehlung,
die im Konsumbereich knapp 50 % aller Kaufent- scheidungen beeinflußt.
Bei Fachbüchern dürfte dieser Wert wesent- lich höher liegen.
Je
flexibler nun die Beteiligten den Nutzen für die Leser zu erhöhen und
transparent zu machen suchen, um so eher auch der individuelle Nutzen.
Denn wer als Buchhändler seine Kunden gut berät, zieht auch andere
Kunden in dieser Region an. Wer es nicht tut, fördert die
Internet-Nutzung. So schafft sich mittelfristig eben doch jeder sei- ne
eigene Zukunft. Durch Auswahl der Bücher, die zum Weiter- lesen
anregen, durch positiv gestaltete Buchfenster und durch die Initi-
ierung einer guten Mund-zu-Mund-Propaganda, die z.B. auch durch
buchorientierte Werbung in der Tagespresse forciert werden kann, die
weniger übliche Kundschaft anzieht. Das Management wäre hier so eine
Zielgruppe.
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